Verlagswesen



Die neben der Selbstorganisation der Autorinnen und Autoren deutlichste Änderung gegenüber der historischen Situation zeigt sich in der Entwicklung eines eigenständigen österreichischen Verlagswesens. Damit ist weniger die Verselbständigung gegenüber dem deutschen Verlagswesen, als vielmehr die Ablöse der staatlichen, kommunalen, körperschaftlichen und kirchlichen Verlage durch private unabhängige Verlage ab den 1970er Jahren gemeint. 

Ihren größten Rückhalt haben die österreichischen Verlage im 1992 entwickelten österreichischen Verlagsförderungskonzept, mit dem die Förderung von literarischen und kulturpublizistischen Verlagsprogrammen ermöglicht wurde, und durch die Umwandlung der ursprünglich vertraglich vereinbarten Buchpreisbindung zu einer im Jahr 2000 eingeführten gesetzlichen Buchpreisbindung. Den größten Schritt in die allgemeine öffentliche Aufmerksamkeit machten die Verlage gemeinsam mit den literarischen Einrichtungen 1995 mit der Ausrichtung des Österreich-Schwerpunktes bei der Frankfurter Buchmesse.

 

siehe www.buecher.at