Das Publikum


In Österreich bieten sich für Musikschaffende grundsätzlich durchaus positive Bedingungen, was das Interesse an der Musik im Allgemeinen betrifft. So nennt die Bevölkerung als drittliebste Freizeitbeschäftigung (nach dem Fernsehen an erster und dem Lesen an zweiter Stelle) das Musikhören „nebenbei“: Mehr als die Hälfte der Bevölkerung hört fast täglich nebenbei Musik. Gleich an der nächsten Stelle rangiert das aufmerksame Musikhören mit fast 20% der Bevölkerung, die das täglich tun. Immerhin noch 10% gehen mehrmals im Monat in ein Konzert.[1]

Befragt nach ihrer Lieblingsmusik, nennen Österreicher:innen in der Studie von Michael Huber „Musikhören im Zeitalter Web 2.0“ meist Repertoire aus den Bereichen Rockmusik (27%), Pop/aktuelle Hits (24%), Schlager (22%), Klassik (19%) oder Volksmusik (15%). Deutlich seltener genannt wurden Stücke aus den Bereichen Jazz (8%), Techno/House 5% oder Hip-Hop (4%).[2]

Diese und weitere Einblicke in die Musikrezeption der österreichischen Bevölkerung finden sich in der Studie „Musikhören im Zeitalter Web 2.0“ von Michael Huber.

[1] Michael Huber, Musikhören im Zeitalter Web 2.0. Theoretische Grundlagen und empirische Befunde, Wien 2017, S. 132

[2] Michael Huber, Musikhören im Zeitalter Web 2.0. Theoretische Grundlagen und empirische Befunde, Wien 2017, S. 143In Österreich bieten sich für Musikschaffende grundsätzlich durchaus positive Bedingungen, was das Interesse an der Musik im Allgemeinen betrifft. So nennt die Bevölkerung als drittliebste Freizeitbeschäftigung (nach dem Fernsehen und überraschenderweise dem Lesen) das Musikhören. Weniger positiv ist, dass es um das „Musik nebenbei hören“ geht. Das aufmerksame Musikhören rangiert mit fast 20 % der Bevölkerung, die das täglich tun, trotzdem noch weit vor der Wahrnehmung anderer Kunstformen wie z.B. Theater oder Kino1.



Das Publikum: Michael Huber, Wozu Musik. Musikalische Verhaltensweisen, Vorlieben und Einstellungen der Österreicher/innen, Wien, mdw Institut für Musiksoziologie 2010, S. 27